WiYou 05/2013 - Forum Berufsstart - page 18

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2013
Foto: milkovasa/fotolia.de
Titel
18
Studium
Tourismus­
wirtschaft
Irgendwie klingt aber doch alles, was mit Tourismus zu tun hat, ein bisschen
nach Urlaub.
Gut, das ist auch hier nicht ganz falsch, es geht natürlich schon
um Reisen, die Reisebranche, das Gastgewerbe und die Freizeitwirtschaft –
Nur dürfen eben nicht die Studenten selbst ihre Koffer packen und die Seele
baumeln lassen. Denn sie erwartet ein gut gefülltes Kontrastprogramm imMix
aus Theorie und Praxis – in Eisenach wird dual studiert.
Die Tourismuswirtschaft wird dabei als Studienrichtung in dem Studiengang
Betriebswirtschaft angeboten.
Das heißt, die ökonomischen Inhalte stehen
im Mittelpunkt. So startet die Ausbildung an der Hochschule mit den
Grundlagen der allgemeinen Betriebswirtschaftlehre. Dazu kommen noch
Buchführung, Englisch und Mathe. Nach zwölf Wochen wird in die Praxis ge­
wechselt. Ein passendes Ausbildungsunternehmen dafür muss sich jeder
selbst bis zum Studienbeginn gesucht haben. Das können zum Beispiel Hotels
und Gaststättenbetriebe, Agenturen von Reiseveranstaltern, Freizeiteinrich­
tungen, touristische Vermarktungsgesellschaften, Unternehmen der Kur­ und
Bäderwirtschaft, touristische Verkehrsbetriebe, Fremdenverkehrsbehörden
oder auch Eventagenturen sein. Dort wird dann für ebenfalls zwölf Wochen
praktisch ausgebildet.
Dieser Wechsel findet auch in den übrigen fünf der insgesamt sechs Stu­
diensemester statt.
Eine Doppelbelastung, die kaum etwas mit Erholung zu
tun hat: Die studentenfreundlichen langen Semesterferien fallen bei diesem
Studienmodell aus. So geht es nach den ersten 24 Wochen ohne große Pause
ins zweite Semester. Die Theorie wird weitergeführt mit Marketing, Hotel­
management, Statistik, Kosten­ und Leistungsrechnung und Verkaufsge­
sprächsführung. Im dritten folgen Organisation, Personalwirtschaft, Verkehrs­
trägermanagement, EDV und Recht. Dann ist zwar schon Halbzeit, aber Zeit
zum Füße hochlegen bleibt trotzdem nicht, denn auch in der praktischen
Ausbildung werden die Aufgaben zunehmen anspruchsvoller und die Verant­
wortungsbereiche größer.
Es folgen die letzten drei Semester,
unter anderem mit Seminaren zu
Investition und Finanzierung, Tourismusgeographie, Reisebüromanagement,
Bilanzierung, Messe­ und Kongressmanagement und Unternehmensführung
sowie die Bachelor­Abschlussarbeit.
Die frischgebackenen Absolventen sorgen dann beispielsweise dafür,
dass
Ferienanlagen wirtschaftlich arbeiten, in Hotels genügend Personal für die
Gästebetreuung da ist oder die Reisebusse am richtigen Ort zur richtigen Zeit
bereitstehen. Auch kümmern sie sich um Werbemaßnahmen, planen Veran­
staltungen und übernehmen Aufgaben im Rechnungswesen. Wer so univer­
sell einsetzbar ist, muss aber auch einiges an Voraussetzungen mitbringen,
und nicht alles dazu wird im Studium vermittelt. Auf gute Kommunika­
tionsfähigkeit, Teamfähigkeit, Organisationstalent, gute Fremdsprachenkennt­
nisse und ein Händchen für Zahlen achten deshalb schon die ausbildenden
Unternehmen bei der Auswahl der Studenten. Dafür besteht nach erfolgrei­
chem Abschluss aber auch eine gute Chance auf Übernahme. (mü)
Typisch Touri – das heißt Tennissocken in Sommersandalen, Kamera stets im Anschlag und Handtuchgefecht am Liegestuhl. Was aber Tourist mit Wirtschaft
zu tun hat? Geht´s da um die Kneipen am Ballermann? Oder um den Verkauf von überteuerten Souvenirs rund um den Eifelturm? Vielleicht. In jeden Fall ist
es aber eine Studienrichtung an der Staatlichen Studienakademie in Eisenach.
Zum Ausschneiden und Abheften in deinem Berufswahlpass.
Typisch Touri
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